Guten Morgen,
Angesichts der neuesten Erkenntnisse aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zur Vermögensverteilung in Deutschland (hier, hier und hier) und einer Studie des (gewerkschaftsnahen) Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) zur Einkommensverteilung in Deutschland hier und hier) sollten vielleicht einige Politiker mal wieder Kenneth Galbraiths Meisterwerk „Der große Crash“ lesen. Denn, wie auch Herr Otte in seinem Vorwort zur deutschen Auflage gut herausarbeitet, war einer der Hauptgründe für den Crash 1929 die extreme Ungleichverteilung von Vermögen und Einkommen in den USA. Nicht umsonst warnt Ray Dalio derzeit ununterbrochen vor einer Wiederholung der 1930 Jahre (hier). Grund genug (im Nachgang zu diesen grundsätzlichen Überlegungen hier), ein „Einkommens- und Vermögensverteilungs-Special“ einzulegen.
Vermögensverteilung: https://www.wiwo.de/politik/deutschland/vermoegen-und-einkommen-die-armen-exportweltmeister/24970074.html
Auch international steht der deutsche Michel nicht so super da…
Diese Fonds erinnern mittlerweile an die „Investment Trusts“ Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts, deren Agieren heute als einer der Gründe für den 1929er Crash gelten (hier).
Die privatwirtschaftliche Rent-Seeking Society (in Ergänzung zu denjenigen, die ihre „Rente“ beim Staat suchen, hier) hat erfolgreich die ganzen Self-Help Bücher und Artikel zu „Wie werde ich reich“ umgesetzt (s. zuletzt z.B. hier).
Ja, ich als alter Konservativer finde diesen Artikel gut und finde auch die Einführung einer Vermögenssteuer super. Und ich hätte mich vor ein paar Jahren für diese Aussage selber gesteinigt. Aber angesichts der immer weiter auseinanderklaffenden Schere werden wohl nur extreme Maßnahmen helfen. Allerdings könnte man ja auch mal über eine höhere Erbschaftssteuer nachdenken.
Fazit: Liest man mein kürzliches „Staatsquoten-Special“ (hier) in Verbindung mit diesem „Einkommens- und Vermögensverteilungs-Special“ so wird deutlich, dass es zumindest Deutschlands Eliten (egal, ob Vermögende, Beamte, Rentner, etc.) zu Lasten von einkommens- und vermögensgenierenden – also wertschöpfenden – Malochern zu gut geht. Das wird uns auf die Füße fallen. Und ich kann das Gelalle nicht mehr hören, dass sich „Vermögende“ als „Leistungsträger“ „nicht verstanden“ fühlen (hier).
Historisch: 1948: Pierre-Jules Boulanger, Vorstandsvorsitzender des französischen Automobilherstellers Citroën, präsentiert auf dem Pariser Autosalon das von Designer Flaminio Bertoni und Konstrukteur André Lefèbvre geschaffene Modell Citroën 2CV. Die „Ente“ wird eines der erfolgreichsten Automodelle aller Zeiten, dessen Produktion erst 1990 endgültig eingestellt wird (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/7._Oktober)
Ich wünsche allseits einen guten Start in den Tag und in die Arbeitswoche!
Viele Grüsse,
-tz