Guten Morgen,
In Italien wird von Herrn Salvini scheinbar gezielt eine Regierungskrise provoziert (hier). Moment mal, dass war doch der Herr, der auch die Euro-Schuldenregeln nicht ganz so ernst nahm (hier). Das könnte interessant werden…
Neulich erst wurde ja das erste Jahr der DSGVO (für analoge Menschen: „Datenschutzgrundverordnung“) gefeiert (angeblich keine Abmahnwelle (hier), s. aber auch hier). Schaut man sich die nachfolgenden Meldungen über offensichtliche, massenweise und illegale Verstöße gegen den Datenschutz durch die üblichen verdächtigen Großkonzerne an, dann kommen zumindest mir meine Zitate aus dem letzten Jahr wieder hoch (hier):
„Die Deutsche Post verkauft Haushaltsdaten an CDU und FDP, Facebook holt sich per Datenschutzerklärung das OK zur Gesichtserkennung, WhatsApp schiebt Nutzerdaten nach Menlo Park und Oma Ernas Kochblog wird aus Angst vor Strafen geschlossen.“ (Christian Reinboth)
„Versteh ich das die DSGVO so richtig? Vor wem meine Daten weiterhin ungeschützt bleiben: – Finanzamt -SCHUFA -GEZ -Post -Markus Söder -US-Behörden. Vor wem meine Daten geschützt werden: -Sportverein Großziegenburg -Franzis HaarMonie.“ (Philipp Weber)
Kleiner Hinweis an die Staatsanwaltschaft und/oder deutsche Verbraucherschützer: Derartige Praktiken sind nach § 201 StGB strafbar, eine wie auch immer geartete „Einwilligung“ der Nutzer dürfte zumindest als überraschende Klausel nach dem Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen unwirksam sein. Die einzige Frage, die ich ob der klaren Sachverhalts- und Rechtslage habe, ist, warum diese Konzerne nicht gestoppt werden.
Instagram: https://www.sueddeutsche.de/digital/facebook-instagram-datenschutz-standort-1.4557499
Dazu muss man wissen: Instagram gehört zu Facebook – und Facebook fällt immer wieder durch riesige Datenskandale auf, was der Artikel der Süddeutschen auch gut darstellt. Und musste dementsprechend erst neulich USD 5 Mrd. als Strafe zahlen (hier). Bei einem Netto-Gewinn von USD 22 Mrd. im letzten Jahr (hier) nimmt der Konzern so was wohl nicht so richtig ernst – zumal eben ein Teil des Gewinns ja gerade aus vorsätzlichen Verstößen gegen den Datenschutz stammen dürfte. Gute Chance für die EU, ihren nach der Wahl von vdL etwas lädierten Ruf zu reparieren – und den eigenen Haushalt vielleicht mal mit einer Strafzahlung von Euro 20 Mrd. etwas aufzupäppeln. Wie wäre das? Stattdessen werden jetzt zumindest in Frankreich Nutzerdaten von Facebook direkt an die Gerichte geliefert (hier).
Cryptocurrencies: https://www.spiegel.de/politik/ausland/uno-bericht-nordkorea-soll-geld-fuer-waffenprogramm-gestohlen-haben-a-1280709.html
Tja, da wird sich Herr Kim aber freuen, dass die Kurse von Bitcoin & Co gerade wieder durch die Decke gehen. Und nicht nur deswegen machen sich die G7-Staaten vielleicht nicht ganz unberechtigt Sorgen über die neue Facebook-Währung „Libra“ (was für eine Perversion des Begriffs Freiheit….) (hier).
Historisch: 2007: Die Europäische Zentralbank (EZB) reagiert als erste Notenbank auf die vom US-Hypothekenmarkt ausgegangene Finanzkrise und versorgt die Banken in bis dahin nicht gekanntem Umfang mit Liquidität; dies, nachdem der Geldhandel zwischen den Banken in der Eurozone aufgrund fehlenden Vertrauens zusammengebrochen ist (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/9._August)
Ich wünsche einen guten Start in den Tag und schon mal ein schönes Wochenende!
Viele Grüsse,
-tz