Guten Morgen,
Österreich ist derzeit ziemlich gebeutelt: nicht nur, dass die Regierung ob der „Ibiza-Affäre“ zerbricht (hier), nein, auch das nationale Idol Niki Lauda hat sich in der letzten Nacht in den Rennfahrerhimmel verabschiedet (hier).
Aber auch im Rest der Welt geht es ab, wie die nächste Episode im Handelskrieg zwischen China und den USA zeigt: Nachdem Google die Lizenz für den Einsatz von Android in Huawei-Phones stoppte (hier, weitere Entwicklung hier), drohte China gleich mal mit einem Liefer-Stopp für seltene Erden (hier). Na, das sieht ja angesichts der Aussichten für die Weltkonjunktur (s. nur das MB von gestern, hier) nach einem spannenden zweiten Halbjahr 2019 aus…
Heute mal eine kleine Analyse der „Problemzonen“ des Kapitalismus:
„Problemzonen„: https://www.zerohedge.com/news/2019-05-17/normalization-and-institutionalization-fraud
Während Herr Kühnert mit immer neuen Sozialisierungsideen antritt (hier), könnten möglicherweise einige nicht ganz so drastische Korrekturen bereits dazu führen, dem Kapitalismus wieder etwas mehr Leben einzuhauchen. Der obige Zerohedge-Artikel greift sehr schön drei „Problemzonen“ des Kapitalismus auf: Börsengänge von Unternehmen mit Verlusten, Aktienrückkäufe und fremdfinanzierte Unternehmensübernahmen (auch „Leveraged Buyout“ / LBO genannt). Und die Gesetze, die derartige Praktiken erlauben, sind übrigens nicht vom Himmel gefallen – sie sind von Parlamenten verabschiedet worden. Sprich, man kann sie auch wieder ändern….
KonTraG: https://www.boeckler.de/pdf/2013_03_mbf_aktienrueckkauf_01.pdf
Z.B. könnte man die durch das „Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ (KonTraG) 1998 eingeführte Möglichkeit von Aktienrückkäufen ohne Zweckbestimmung wieder streichen….
Glass-Steagall: https://www.zerohedge.com/news/2019-04-17/bankers-vig-price-we-pay-economic-cost-repealing-glass-steagall
Angesichts des Absturzes der Deutschen Bank (hier) könnte man auch auf die Idee kommen, Investmentbanking und Geschäftsbanken (wieder) zu trennen.
Fazit: Man muss nicht gleich „Demokratischen Sozialismus“ fordern. Es reicht, sich konkret mit den Exzessen auseinanderzusetzen, zu der die Ideologie des „Shareholder Value“ geführt hat. Dann könnte man nämlich die Stellschrauben identifizieren, die die „Soziale Marktwirtschaft“ in den „Raubtierkapitalismus“ der letzten zwanzig Jahre verwandelten, unter dem jetzt der deutsche Mittelstand leidet. Das wäre allerdings nicht so schlagzeilenträchtig, wie plattes Kapitalismus-Bashing…
Historisch: 1967: In den USA wird aus dem Wellenreiten das Windsurfen entwickelt. Der Amerikaner Jim Drake startet in der Jamaica Bay in New York zum ersten Mal seinen aus einem Surfbrett und einem Segel bestehenden Windsurfer Old Yeller (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/21._Mai)
Ich wünsche einen guten Start in den Tag!
Viele Grüsse,
-tz