Guten Morgen,
Man mag es ja kaum glauben, aber auch bei mir gibt es Nachrichten-Flauten – also Zeiten, wo ich schon Mühe habe, drei relevante und informative Meldungen für mein MB „zusammenzukratzen“. Ich kann Ihnen versichern, dass das im Moment nicht der Fall ist – ich versuche beim Verfassen dieser Zeilen gerade auch Zeit zu gewinnen, welches „Special“ ich Ihnen denn heute serviere. Im Angebot „Banken“ (geht immer), „Pleiten“ (haben wir schon wieder mehr, als uns lieb sein kann), „Wirtschaftskriminalität“ (haben wir auch schon wieder mehr…, ich sach nur „Gorch Fock“), „Russland“ (die wirtschaftliche Entwicklung dort ist viel zu sehr außerhalb des Fokus), etc. etc. pp., pp….. Warum erzähle ich Ihnen das, außer, um Ihnen den Mund für die nächste Woche wässrig zu machen? Vielleicht gibt es ja eine Korrelation zwischen wenig Nachrichten=gute Zeiten und viele Nachrichten=“interessante“ Zeiten? Wenn dem so ist, na dann Hosianna….
Entschieden habe ich mich für eher grundlegende Betrachtungen der Wirtschaft – sozusagen wieder mal ein „Long Read“ fürs Wochenende. Ausgangspunkt ist die Frage, wie nahe wir „am Abgrund“ stehen – sprich, wie schnell die aktuelle Situation in eine Krise umschlagen könnte (Krise?). Der Artikel zur globalen Entwicklung – der an sich schon lesenswert ist – gewinnt vor diesem Hintergrund noch mehr Gewicht. Und die Frage nach der Daseinsberechtigung des Kapitalismus dürfte sich im Nachgang zu diesen beiden Artikeln von selber stellen. Das dazu rezensierte Buch hat eine gute Antwort.
Krise?: https://www.zerohedge.com/news/2019-02-15/bears-are-right
https://www.zerohedge.com/news/2019-02-21/last-time-divergence-emerged-was-just-2008-crash
https://www.zerohedge.com/news/2019-02-20/yesterdays-perfect-recession-warnings-may-be-failing-you
Zwar pumpt China derzeit gigantische Summen in den Markt (hiermal eine deutschsprachige Meldung dazu, danke, nst), gleichwohl zeigen einige Chart-Analysten (deren Aussagen man auch mit Vorsicht genießen sollte) Parameter auf, die einem zu denken geben sollten: so deuten die Volatilitätsindizes wie auch die mögliche „Inversion“ der Zinssätze für zwei- und zehnjährige Staatsanleihen durchaus auf eine Krise hin.
Globale Entwicklung: https://www.zerohedge.com/news/2019-02-18/rabobank-chinas-borrowing-was-insane-january-it-borrowed-5-gdp-one-month
Wow, selten so einen guten Kommentar über die Widersprüchlichkeiten der westlichen Politik gelesen. Must read!
Kapitalismus: https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article189055299/Das-kalte-Herz-Werner-Plumpes-Kapitalismus-Geschichte.html
Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung – genau!
Historisch: 1996: Der Immobilien-Spekulant Jürgen Schneider wird von den USA an Deutschland ausgeliefert. (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/22._Februar)
Ich wünsche ich einen guten Start in den Tag und ein schönes Wochenende!
Viele Grüße,
-tz