Morning Briefing – 18. September 2018 – China-Special

IMG_5632 (2)(Quelle: Schatzi) 

Guten Morgen,

Nicht nur in den USA scheint es ein „Plunge Protection Team“ (PPT) zu geben, mit dem ich mich auch schon mehrfach auseinandergesetzt habe (hier), sondern auch in Deutschland: Wenn man sich den Verlauf des Dax ungefähr seit letzter Woche anschaut, dann fällt auf, dass der Kurs bis mittags fällt und sich dann langsam bis zum Handelsschluss wieder herauskämpft. Und so viele Nachrichten, die mittags für ein Kursfeuerwerk sorgen könnten, hat es dann auch nicht gegeben. Ja, wer hat denn da an der Börse gedreht? Hat da jemand Angst vor einem Crash? 

Schauen wir uns dann doch gleich zu Beginn des heutigen China-Special mal das chinesische PPT an:

PPT: https://www.zerohedge.com/news/2018-09-08/heres-everything-investors-should-know-about-chinas-national-team

Ich meine, es ist klar, dass man in Bezug auf die chinesische Wirtschaft eh nur bedingt von „Märkten“ und schon gar nicht von „freien“ sprechen kann – aber die Chinesen heben die Preisverzerrung auf ein neues Niveau (unterstellt, die Ausführungen von ZH stimmen).

Dollar-Kredite: https://www.businessinsider.de/china-is-binging-on-dollar-denominated-debt-2017-10?r=US&IR=T

https://asia.nikkei.com/Business/Markets/China-and-emerging-markets-face-trillion-dollar-bond-payments

https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-06-27/china-s-sliding-yuan-is-bad-news-for-these-companies

https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-07-29/china-s-huge-u-s-currency-bond-market-grew-after-dollar-attacks

Irgendwann kam mir dann doch mal der Gedanke, zu prüfen, ob China auf Grund der Aufwertung des Dollars auch von ähnlichen Währungsturbulenzen ergriffen werden könnte, wie derzeit etwa die Türkei oder Argentinien (ja, ich weiß, ich bin ein Schnell-Merker, aber ich bin ja auch Westfale….).

Ergebnis: Nein – nach den bisherigen Recherchen dürften die Dollar-Reserven von rund drei Billionen US-Dollar ausreichen, die ausstehenden Kredite in US-Dollar abzudecken – auch wenn Dirk Müller im Artikel unten erläutert, dass chinesische Unternehmen „hunderte Milliarden“ an Schulden in US-Dollar aufgenommen hätten. Etliche Unternehmen dürften tatsächlich unter der Last von in US-Dollar aufgenommen Darlehen ächzen, so z.B. HNA. China als Ganzes wird das aber nicht tangieren, es muss die Abwertung des Yuan also aktiv betreiben.

Schattenbanken: https://www.zerohedge.com/news/2018-08-28/chinas-building-boom-hits-wall-shadow-banking-system-collapses

Zumindest versucht die Regierung scheinbar, das Problem der Schattenbanken in den Griff zu bekommen.

Krisenauslöser: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-USA-haben-eine-Fackel-geschleudert-article20620459.html(Danke, nst)

Also, auch Dirk Müller verortet die nächste Krise in China. Na, mal schaun.

Historisch: 2008: Die britische Großbank Lloyds TSB beschließt, für die Summe von 12,2 Milliarden Pfund (rund 15,47 Mrd Euro) die durch die eskalierende weltweite Finanzkrise in Bedrängnis geratene Hypothekenbank Halifax Bank of Scotland (HBOS) zu übernehmen (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/18._September)

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag!

Viele Grüsse,

-tz

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