Morning Briefing – 15. Februar 2018 – Wirtschaftskriminalität 1, 2 & 3

Morgen Schweiz

Guten Morgen,

Ok, „Volatilität“ dürfte jetzt schon das Zeug zum (Un-)Wort des Jahres haben. Alleine an Hand der gestrigen Kursschwankungen im Aktien- und Anleihemarkt, die scheinbar einzig und alleine durch die Bekanntgabe der Kerninflationsrate (core consumer price index) in den USA ausgelöst wurde, kann man die Nervosität der „Marktteilnehmer“ (sind Algos auch Marktteilnehmer?) ablesen. Und nicht nur daran: der Fear & Greed Index, der sich gerade zur Erholung anschickte ist wieder auf 11 („Extreme Fear“) abgesackt.    

Nach Bekanntgabe der Kerninflationsrate, die sich auf Monatsbasis um 0,3 Punkte, anstatt der von den Experten erwarteten 0,2 Punkte erhöhte (!), gingen die Kurven SOWOHL an den Börsen, als auch am Anleihemarkt senkrecht durch die Decke. Der Referenzzinsatz der zehnjährigen Staatsanleihen, über den ich gestern noch beruhigendes erzählt hatte, schoss auf über 2,9% (Zerohedge spricht denn auch gleich von der „Todeszone„, na ja).

Heute Morgen liegt der Nikkei weiter im Plus (1,47%). Also tatsächlich eine interessante Woche – mal schaun, wie sie weitergeht.

Bei der Lektüre der einschlägigen Websites fallen derzeit immer häufiger kriminelle Machenschaften ins Auge (so hatte ich Vorgestern ja schon (wieder) über mögliche kriminelle Machenschaften Steinhoff und RBS berichtet). Aber derzeit geistern noch mehr solche „Geschichten“ durch den Mediendschungel:

Wirtschaftskriminalität 1:  https://www.welt.de/politik/ausland/article173487966/Verschwundenes-Geld-Wer-schoepft-die-Zinsen-von-Gaddafis-Milliarden-ab.html 

An diesem Fall lassen sich gut die Konsequenzen von „Failed States“ ablesen….

Wirtschaftskriminalität 2:  http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/basf-mehrere-mitarbeiter-unter-betrugsverdacht-a-1193028.html

Nun ja, ein „typischer“ Fall von Wirtschaftskriminalität…- nicht mal Cyber, fast schon langweilig

Wirtschaftskriminalität 3:  http://www.handelsblatt.com/my/finanzen/steuern-recht/steuern/steuerbetrug-goldfinger-methode-kostet-den-staat-milliarden/20953008.html

Nach „Cum Ex“ nun „Goldfinger“ – die Namen dieser Konstruktionen sind jedenfalls sehr fantasiereich.

Historisch: 1985: In Wien wird Udo Proksch wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit dem Untergang der Lucona verhaftet (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/15._Februar).

Passendes „Zeitzeichen“ ;-))

Ich wünsche wie immer einen guten Start in den Tag!

Viele Grüsse,

-tz

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