Wenn man sich erst einmal auf einen Markt eingeschossen hat……dann sieht es halt überall nach Krise aus: Die Meldungen über den Einbruch im US-amerikanischen Automobilmarkt überschlagen sich:
- Die drei wichtigsten Automärkte (China, Westeuropa und die USA), die zusammen 70% des Absatzmarktes ausmachen, sind zeitgleich das erste Mal seit 2009 im Vorjahresvergleich eingebrochen.
- In den USA ist denn auch der entsprechende Index für Oldtimer – die in den letzten Jahren ja auch ungeahnte Preissteigerungen erfahren hatten – nun ja, natürlich eingebrochen.
- Dementsprechend wechselt Ford in der Krise gleich mal die Pferde, sprich das Führungsteam.
- Derweil gibt es erste Meldungen über Unregelmäßigkeiten bei den sog. „auto subprime lendern“ (na, klingelt da was? richtig, da war doch was mit „subprime mortgages„, oder? Passenderweise heißt dieser „lender“ auch noch Santander….
Auslöser dieser Entwicklung könnte der neuerliche „Debt-Peak“ der US-Privathaushalte sein – die sich nun schon tiefer verschuldet haben, als zum Zeitpunkt der Finanzkrise, wie die NY-Times am Wochenende berichtete. In einem Teilbereich dieses „Schuldturms“, nämlich den sog. „student loans“ könnte sich dazu eine „Lösung“ anbahnen: Nach einem Gesetzesprojekt soll es nämlich zukünftig möglich sein, in einem Insolvenzverfahren auch student loans bereinigen zu können. Abzuwarten bleibt, ob für „carmageddon“ eine ähnliche Lösung angedacht wird. Ansonsten dürfte die Krise im Automobilbereich weitere Wellen schlagen, als uns allen lieb ist.