Auf meiner Rückfahrt aus dem Kölner Urlaubsdomizil sah ich britische Militärtransporter und Defender-Geländewagen, die mit niederländischen LKW’s gen Osten gefahren wurden. Wahrscheinlich nicht die einzige militärische Unterstützung der Briten (und Niederländer) für die UKR Streitkräfte (hier). Derweil befinden sich deutsche (SPD-)Politiker auch am 61. Kriegstag weiter im heldenhaften Abwehrkampf gegen die Lieferung schwerer Waffen an die UKR.
Lage: https://twitter.com/DefenceHQ/status/1518459493352411137 (Lage)
https://twitter.com/DefenceHQ/status/1518156257479254017 (Karte)
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/transnistrien-moldau-ukraine-krieg-russland-100.html
Zwar vermelden offizielle Medien (UK Def) nur „geringe“ Raumgewinne der RUS Kräfte bei der um Ostern begonnenen Offensive in der Ost UKR (s. näher hier). Vergleicht man aber die Lagekarten der vorherigen Tage mit den aktuellen, so sind doch einige Geländegewinne zu sehen. So unerfolgreich scheint die RUS Offensive dann doch nicht zu sein. Allerdings mehren sich die Anzeichen von UKR Sabotageaktionen in RUS – zuletzt an Öldepots (auf Twitter waren auch vermutliche Anschläge auf Eisenbahnverbindungen zu sehen).
Verluste: https://twitter.com/ralee85/status/1517400238616625152?s=11&t=CesJWW5u9qqtp7vc-yEWZg
20.000 RUS Soldaten KIA/MIA? Das wären immense Zahlen, die da wohl aus Versehen von einer RUS Zeitung veröffentlicht wurden. Auch die Meldungen zum Gesundheitszustand der Generalität (Verteidigungsminister General Schoigu soll einen Herzinfarkt erlitten haben) und dem (zufälligen?) zeitnahen Tod von Führungskräften aus der RUS Energiewirtschaft sprechen nicht gerade für Harmonie.
https://hubertus-knabe.de/die-akte-scholz/
Die Auflistung über die Ausreden von Herrn Scholz zum Unterbleiben der Lieferung schwerer Waffen an die UKR auf Linked-In wird zumindest teilweise vom Kommentar von Herrn Fleischhauer gestützt. Selbst wenn nicht alle Ausreden stimmen sollten, werfen sie ein bezeichnendes Bild auf das Wirken des deutschen Kanzlers in der größten europäischen Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Das wird dann nicht besser, wenn man von seinen Koalitionspartnern als „Jungs und Mädels“ spricht (man erinnere sich nur an den Shitstorm, den Herr erntete, als er eine Journalistin als „Junge Frau“ bezeichnete (hier)….) und Ihnen erklärt, dass man führe, weil man nicht tue, was sie wollen. Ob dieses Politikverständnis noch in der – von der damaligen DDR-Führung durchaus honorierten – Art der Führung der Jusos gründet, wie Herr Knabe darstellt, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Finanzamt verliert die Steuererklärungen, die die Schenkungssteuer für die „Zustiftung“ von Euro 20 Millionen vermeiden sollen. Klar, ist bei mir auch schon so oft passiert und bei so vielen Menschen, die ich kenne… Aber in Hamburg verzichtet das Finanzamt ja auch mal gerne auf Euro 47 Mio. an Steuern, wenn es um Hamburger Banken und Cum Ex geht…
Aber die Steuerfrage dürfte noch das kleinste Problem von Frau Schwesig sein, die sich gerade auch in Sachen „Corona-Hotspot“ eine Klatsche vom OVG Greifswald einfangen durfte (hier). Denn dass jetzt ihr politischer Ziehvater, Herr Sellering, die Umweltstiftung weiterführen will (um sie nach einem Ende des Krieges für Nordstream 2 zu reaktivieren?), dürfte der Öffentlichkeit nur schwer vermittelbar sein – selbst der Spiegel wird kritischer (hier).
„Siggi Stardust“ soll angeblich (hier) die Chancen eruiert haben, Generalsekretär der Nato zu werden. Angesichts des Beharrens auf Herrn Schröder und der zögerlichen Haltung, schwere Waffen an die UKR zu liefern, vielleicht nicht die beste Wahl in diesen Zeiten. Das scheinen andere Nato-Partner auch so gesehen zu haben. Dementsprechend muss er sich nun mit dem weiteren Aufsichtsratsposten beim kriselnden ThyssenKrupp Konzern begnügen (hier).
Nachdem ja schon andere PolitikerInnen in jüngster Zeit wegen Urlaub zur Unzeit auffielen (Frau Spiegel, hier, Frau Heinen-Esser, hier), scheint Frau Lambrecht sich mit ihrem Urlaub in Sylt einreihen zu wollen. Leider aber wohl auch der Generalinspekteur der Bundeswehr.
BdL: Die seit nunmehr einer Woche laufenden Großoffensive der RUS Kräfte im Osten der UKR kommt langsam voran, einen großen Schwung scheint sie tatsächlich nicht zu haben. Aber vielleicht versuchen die RUS Kräfte auch schlicht, nach zwei Monaten Krieg Bodengewinne nicht mit noch höheren Verlusten zu bezahlen. Ob die RUS Kräfte – angesichts der Verluste nicht nur beim militärischen Bereich und der scheinbar zunehmenden Sabotageakte im eigenen Land – nicht in der Lage sind, die Großoffensive „durchzuziehen“, wie ein australischer Miltärexperte behauptet (hier), kann ich noch nicht sehen. Allerdings dürfte die Lieferung schwerer Waffen an die UKR durchaus die Waage des Kriegsglücks in die eine oder andere Richtung verschieben.
Und da machen wir Deutschen insgesamt eine – sorry – reichliche besch**** Figur: Das (ehemalige) Führungspersonal der SPD weilt im Urlaub, weicht einer Entscheidung aus oder gibt vielsagende Interviews in der NY Times (hier). Derweil erweckt man den Anschein, als wäre Nord-Stream 2 nur bis zum Kriegsende in einen Winterschlaf versetzt. Zwar lesen gewichtige Autoren (Sascha Lobo (hier), Constanze Stelzenmüller (hier) oder Jan Fleischhauer (oben)) der SPD und insbesondere Herrn Scholz ziemlich heftig die Leviten. Auch dürfte Macrons Wahlsieg in Frankreich – der zuletzt der UKR auch die Lieferung weiterer schwerer Waffen zugesagt hat (hier) – den Druck auf die SPD erhöhen. Vielleicht wird sie also einknicken. Aber der Schaden, den das deutsche Ansehen genommen hat, fällt uns Deutschen schon auf die Füsse (s. nur hier). Und böse Zeitungskommentare dürften nur der Anfang sein.
Spruch des Tages: „Die heutige politische Klasse in Deutschland ist gekennzeichnet durch ein Übermaß an Karrierestreben und Wichtigtuerei und durch ein Übermaß an Geilheit, in Talkshows aufzutreten“ – Helmut Schmidt (Danke an Holger Kopp, hier)
Keep Calm & Carry on
-tz
& BTW: Путин, иди на хуй!