Guten Morgen,
Na ja, ganz so viele Folgen dieser „Serie“ habe ich ja noch nicht. Aber doch schon einige, hier. Kein Grund zur Freude, wie auch die nachfolgende Aufzählung zeigt.
Spahn: https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-privatem-immobiliengeschaeft-wie-jens-spahn-einen-alten-freund-in-einen-top-job-holte/26737118.html (Danke, Alex)
Herr Jens „es ruckelt“ Spahn zeigt mal wieder, wo der Hammer hängt…
War Herr Spahn nicht auch mal für die Pharma-Industrie tätig?
Fraktionsfinanzierung: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wahlwerbung-rechnungshof-ruegt-zweckentfremdung-von-steuermitteln-durch-fraktionen/26790254.html
Warum wundert mich das bloß nicht?
Fazit: Lobbyismus, Beraterhype (s. dazu erst gestern hier) und Nepotismus gehen scheinbar häufig Hand in Hand. Und leider sind es keine Einzelfälle mehr. Zwar würde ich auch nicht von einem „System“ ausgehen, eher stelle ich mir die Entwicklung ähnlich vor, wie die „unsichtbare Hand“ von Adam Smith, sozusagen ins Negative gewendet. Das eigene Profit- und Profilierungsbestreben zusammen mit inneren Rechtfertigungen à la „Das steht mir bei meiner Arbeitsbelastung zu“ oder „der macht das doch auch“ lassen möglicherweise bei den Beteiligten in den Hintergrund treten, in welch exponierter Position und Verantwortung sie als Abgeordneter oder Minister stehen. Und das – gerade in Zeiten, wo es ganzen Bevölkerungsschichten wirtschaftlich schlechter geht – schon kleinere Verfehlungen potentiell nicht nur das Vertrauen in die Personen, sondern auch in die Institutionen sinken lassen. Und eine Vertrauenskrise können wir in dieser „Überkrise“ am Wenigsten gebrauchen.
Spruch des Tages: „Wenn man mit zwei möglichen Erklärungen konfrontiert wird, ist die einfachere der beiden diejenige, die am wahrscheinlichsten zutrifft“. („Ockhams Rasiermesser“) – Wilhelm von Ockham
Keep calm and carry on!
-tz