Guten Morgen,
Noch 2 Tage und der Rest von heute– bis zum Brexit, oder ist das alles doch nur ein Fake? Wenn man liest, mit welcher Larmoyanz die vormalige rote Linie der EU-Parlamentswahlen dahingehend überschritten wird, dass die Briten an der EU-Wahl teilnehmen und bis zum endgültigen Austritt „konstruktiv“ und „verantwortungsvoll“ handeln
sollen (hier), liegt der Gedanke nicht so fern. Einerseits komme ich damit zwar meiner Prognose (wenn auch verzögert) wieder näher, dass es KEINEN Brexit geben wird, anderseits zitiert die politische Kaste (unbewusst?) mal wieder Konrad Adenauer, der da sagte: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.“ (aber wohl auch ergänzte: „nichts hindert mich, weiser zu werden.“, s. hier).
Nachdem ich gestern auf die implizit schwarzmalerische Übertreibung des Handelsblattszu den Exportzahlen hingewiesen hatte (hier), habe ich gestern Abend in der Weltnoch einen Artikel gelesen, in dem Thomas Straubhaar vor zu großen Zukunftsängsten angesichts der pessimistischen Wirtschaftsprognosen warnt (hier). Und tatsächlich hat Herr Straubhaar einen Punkt wenn er sagt, dass die durchaus stattlichen Lohnerhöhungen der letzten Zeit zu einem höheren Konsum führen dürften und damit die abflauende Nachfrage aus dem Ausland kompensieren könnten – mit dem schönen Nebeneffekt, dass Deutschland nicht mehr als Export-Buhmann da stehen würde. Und – wie auch in einer bereits gestern verlinkten Analyse derFinanzmarktweltzur Entwicklung der Ex- und Importe gezeigt – sinken die Exporte und steigen die Importe (hier). Also alles gut? Nun ja, zum einen erleben wir nun den strukturellen Wandel der deutschen Industrie – Digitalisierung, E-Mobilität, etc. Zum anderen wird sich zeigen, wie sich der Konsum entwickelt, wenn die Menschen gleichzeitig stetig mehr für Miete oder Wohneigentum ausgeben müssen. Zwar schlagen sich letztere Zahlen nicht in den Inflationsraten nieder – aber im Konsum werden sie das ganz sicher. Und: Wer sagt denn, dass angesichts der weltweiten wirtschaftlichen Abkühlung die Exporte nur „zurückgehen“? Wenn diese massiv einbrechen, kann der Konsum gar nicht so schnell die Lücke füllen. Bleibt also spannend.
Heute mal ein weiteres verkapptes Cyber-Special – nicht nur, damit wir solche Themen nicht aus den Augen verlieren…
„Der weltweit größte Aluminiumhersteller“ – alleine das sollte einem zu denken geben….
Hey ja, wie war das doch noch – Huawei soll 5 G in Deutschland aufbauen? Na, da müssen sich die chinesischen (Staats-) Hacker erst gar nicht mehr einhacken – das Backdoor haben sie dann ja schon…
Cyber-Attacke: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/cyberspionage-russische-hacker-verstaerken-angriffe-in-deutschland/24132786.html
Tja, die Russen können halt technisch nicht mit den Chinesen mithalten – die müssen sich noch reinhacken. Super Sache!
Historisch: 1883: Der Maschinenbauingenieur Emil Rathenau gründet in Berlin die Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektrizität, eine Vorläuferfirma der späteren AEG (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/10._April)
Ich wünsche ich einen guten Start in den Tag!
Viele Grüße,
-tz