Morning Briefing – 19. September 2018 – Immobilien // Leiharbeit // Deutsche Bank

IMG_5632 (2)(Quelle: Schatzi)

Guten Morgen,

Nein, ich kommentiere heute nicht die Causa Maaßen. Gibt aus sonst einige Aufreger in Deutschland, die eher untergehen. Gestern erzähle ich noch einen von Plunge Protection Teams, dann fällt mir beim Zähneputzen fast was aus dem Gesicht, als ich die neuen Strafzölle von Herrn Trump im Radio höre – nicht nur, weil mein Post schon getimed war. Und dann? Steigt der DAX. Das soll mir mal einer erklären. Die Erklärung des Handelsblatts – dass nämlich jetzt die Unsicherheit vorbei sei (hier) – ist jedenfalls so plausibel, wie alle andern… 

Denn, die politischen und wirtschaftlichen „Rahmendaten“ (wie man so schön unspezifisch sagt) halte ich nicht unbedingt für Hausse-tauglich:

Immobilien: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wohnungsmarkt-weniger-wohnungen-in-deutschen-grossstaedten-verkauft-a-1228417.html

Nein, in Deutschland haben wir mit Sicherheit keine Immobilienblase und auch die Immobilienfinanzierungen sind krisenfest… (sarc out/)

Leiharbeit: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/leiharbeit-in-deutschland-40-prozent-anstieg-in-zehn-jahren-a-1227372.html

Neuer Rekordstand, so, so – aber „den Menschen in Deutschland ging es noch nie so gut“ – wenn man Frau Merkel glauben darf (hier)

Deutsche Bank: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-geheimakte-finanzkrise-110.html

In Deutschland war Herr „25%“ Ackermann mit Sicherheit für einen Teil der Finanzkrise verantwortlich – und seine damaligen Stunts fallen bis heute den Nachfolgern auf die Füße. Was ich nur so verwunderlich finde, ist, wie er noch in Zeiten seines „Victory“-Prozesses in Sachen Mannesmann von allen möglichen Leuten verteidigt wurde und sogar seinen Geburtstag im Bundeskanzleramt feiern durfte (hier) – sprich, dass man JETZT erst die damaligen Fehltritte der Deutschen Bank „würdigt“.

Wenn nun der Chefökonom der Deutschen Bank, Herr Folkerts-Landau (dessen Eskapaden ich hier auch schon mal beleuchtet habe), in dem Report eine neue Finanzkrise in den nächsten drei bis fünf Jahren erkennen will, dann fallen mir eigentlich nur die Spatzen ein, die von den Dächern pfeifen…

Historisch: 2008: Zur Eindämmung der überbordenden Finanzkrise, die immer neue Großbanken mit unabsehbaren Konsequenzen in den Abgrund zu reißen droht, werden in den USA, Großbritannien und Deutschland Leerverkäufe von Bankaktien erschwert oder untersagt. Außerdem schildern US-Finanzminister Henry Paulson, Fed-Chef Ben Bernanke und der Chef der US-BörsenaufsichtChristopher Cox Präsident Bush und danach führenden Kongressmitgliedern einen umfassenden Rettungsplan für das Bankensystem. Dem US-Steuerzahler drohen damit gigantische Belastungen, die ohnehin schon hohe Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten wird weiter steigen, die Rettungsmaßnahmen werden teilweise als Bankrotterklärung der freien Marktwirtschaft bezeichnet. Nach mehreren Tagen außergewöhnlicher Verluste reagieren die Aktienmärkte weltweit jedoch mit starken Kurssteigerungen. Der DAX gewinnt 5,56, der SMI 6,07 und der ATX 11,50 Prozent (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/19._September)

Ich wünsche einen guten Start in den heutigen Tag!

Viele Grüsse,

-tz

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