Morning Briefing – 20. August 2018 – Gewinnwarnungen // Aktienrückkäufe // Investitionen

DSCI0337 (2)(Quelle: Schatzi)

Guten Morgen,

An dieser Stelle mal Dank an meine Leser: nicht nur dass Sie/ihr fleißig meine Artikel „liked“ und kommentiert, nein, auch vielen Dank für die regelmäßige Zusendung von Artikeln – das hilft mir wirklich sehr bei der stetigen Verbesserung dieses Blogs. 

Heute mal ein verkapptes Unternehmensspecial – bevor ich mich Morgen mal der Türkei zuwende. Bezeichnend ist, dass die zurückgehenden Gewinne und fehlenden Investitionen aus der Zeit VOR dem Crash in der Türkei stammen, also aus einer Zeit, als es angeblich allen so gut ging, wie noch nie! Nun ja, dann warten wir mal ab, bis die „Top-Manager“ und „Top-Politiker“ wieder erklären, dass das jetzt aber auf jeden Fall nicht ihre Schuld war….

Gewinnwarnungenhttps://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/daimler-deutsche-post-thyssen-krupp-rekord-bei-gewinnwarnungen-seit-jahren-waren-deutsche-firmen-nicht-mehr-so-pessimistisch/22918440.html

https://www.cf-fachportal.de/meldungen/gewinnwarnungen-deutscher-unternehmen-auf-rekordniveau/(Danke, Herr C.)

Also: Wir kommen aus einer der längsten Boo-Phasen der Weltwirtschaftsgeschichte – die Auftragsbücher der deutschen Industrie sind – trotz eines Rückgangs im Juni (s.hier) – prall gefüllt, allerorten erklingt das (verlogene) Geheul des „Fachkräftemangels“ und jetzt kommen die Damen und Herren schon mit Gewinnwarnungen? Das riecht mir eher nach „Vorab-Verteidigung“…

Aktienrückkäufe: http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/aktien-kaufen-der-wahre-grund-fuer-stabile-aktienkurse-a-1223652.html(Danke J. und Herr Sch.)

Ich habe schon mehrfach vor dem Irrsinn der Aktienrückkäufe gewarnt (s. hier), aber die „Welle“ schwappt immer mehr aus den USA zu uns rüber. Aktuell ist aber insbesondere wichtig, dass die Unternehmen Aktien kaufen, während ihre Top-Manager gleichzeitig Aktien der Unternehmen also selber nicht trauen. „Sie kaufen an der Haustür und verkaufen wieder an der Hintertür“, kommentiert ein Investmentmanager dieses Treiben gegenüber CNN. „Das ist, als würde jemand eine Aktie im Fernsehen anpreisen, um sie dann zu verkaufen.“ Na, super!

Investitionen: http://www.spiegel.de/plus/die-sparwut-deutscher-unternehmen-laehmt-die-konjunktur-a-00000000-0002-0001-0000-000158843599

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/schwarze-null-statt-nachhaltiger-finanzen-es-ist-nicht-nur-die-oeffentliche-infrastruktur-die-verfaellt/22921768.html

Tja, wenn man als Staat „spart“ und als Unternehmen Aktien zurückkauft, dann bleibt natürlich nicht viel Geld für die eher unwichtigen Sachen, wie z.B. Erhalt des Status Quo übrig.

Historisch: 1648: Die Schlacht bei Lens gilt als letzte Schlacht des Dreißigjährigen Krieges. (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/20._August)

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag und in die Arbeitswoche!

Viele Grüsse,

-tz

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