Nachdem ich im letzten Monat auf Grund des Nachholbedarfs nach den diversen Hurrikanen in den USA erst einmal Carmageddon vertagt hatte (s. hier), zeichnete sich bereits Mite Dezember ab, dass der Nachholbedarf schon wieder gedeckt war (s. hier) und mithin der Einbruch am US-Automarkt weitergehen würde.
Und, tatsächlich weisen die Verkaufszahlen für Dezember 2017 auf eine Fortsetzung des Negativ-Trends hin. Ingesamt sanken die Autoverkäufe in den USA im Dezember um -5,2% und für das Gesamtjahr um -1,8% (jeweils im Vorjahresvergleich). Mit noch 17,23 Mio. verkauften Automobilen verzeichnet der US-Automarkt damit den ersten Rückgang seit der Finanzkrise (s. dazu näher hier bei Wolfstreet und Zerohedge).
Auch angesichts der Rekord-Rabatte, die die Autoverkäufe überhaupt auf diesem Niveau stabilisiert haben, steht zu erwarten, dass sich der Abwärtstrend in 2018 wenn nicht steigern, dann zumindest verstetigen wird. Damit einher gehen werden weiter rückläufige Profite zumindest der US-Autobauer. Diese werden auch nicht durch den Verkauf zusätzlicher E-Autos steigen, denn trotz des medialen Hypes um diese Fahrzeuge bewegt sich der Absatz über alle OEMs hinweg eher im Promillebereich. Das dürfte sich zumindest 2018 noch nicht maßgeblich ändern – selbst wenn Tesla endlich aus der „Produktionshölle“ emporsteigt und die avisierten 5.000 Modell 3 Fahrzeuge pro Monat ausliefert.
Während die deutschen Hersteller von den Verkausrückgängen in den USA nicht verschont blieben, scheinen sie diese Verluste zumindest teilweise durch Verkaufsrekorde in Deutschland (s. hier) kompensieren zu können. Angesichts eines Kreditvolumens von Euro 283 Mrd., den allein die deutschen Autobauer VW, BMW und Daimler für Autoverkäufe auf sich vereinigen (s. hier) bleibt zu hoffen, dass die Marge für die Autobauer groß genug ist, um etwaig heraufziehende Unwetter oder die zu erwartenden Umstrukturierungen anläßlich der Umstellung auf alternative Antriebe abzuwettern.