Fog of War – 14. Oktober 2022 – Tag 233

Wie weit die SPD auch fast acht Monate nach Kriegsbeginn und RUS Gräueltaten in der UKR innerlich (noch?) von der von ihr selbst proklamierten Zeitenwende entfernt ist, bewies der Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt jüngst bei einer Diskussionsveranstaltung, als er die Forderung nach Panzerlieferungen an die Ukraine als „V2-Syndrom“ bezeichnete (hier). Bei der V2-Rakete handelte es sich bekanntermaßen um eine der ersten Raketen überhaupt, die aus der Not heraus bereits im Entwicklungsstadium eingesetzt wurde und überhaupt nicht mehr in den Massen produziert werden konnte, um eine tatsächliche Wirkung zu entfalten. „Panzer“ dagegen sind seit dem 1. Weltkrieg in fast jedem kriegerischen Konflikt im Einsatz, voll durchentwickelt und ihre Wirkung auf dem Gefechtsfeld kann sich jeder Laie derzeit problemlos auf Youtube anschauen. Ein militärisches Massenprodukt sind sie sowieso. Forderungen nach Panzerlieferungen sind also keine Hoffnung auf „Zauberstäbe“, wie der Minister beliebt zu sagen, sondern fußen auf der Einschätzung von militärischen Profis, dass man durch den Einsatz von Panzern die RUS Kräfte entscheidend schlagen kann. Gut, aber was rege ich mich auf. Habe ich ja schon am 25. Februar genauso vorausgesehen (hier). Die SPD hat sich kurz einen Wolfspelz über ihre Schurwolle gelegt und stellt jetzt fest, dass so ein Wolfspelz einen vielleicht ihr nicht immer angenehmen Odeur ausströmt. Aber so ist das halt, wenn man so tut, als könnte man bei den Großen mitspielen. Grow your age and send tanks!

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