Während in Deutschland eine ÖRR-Intendantin wegen Untreuevorwürfen zurücktreten muss (hier) und bei einem ehemaligen Vertrauten von Herrn Scholz über Euro 200.000 in einem Schließfach gefunden werden, was zu peinlichen Fragen in Sachen Cum-Ex führen könnte (hier), geht es vor Taiwan ganz anders zur Sache (hier). Mit anderen Worten: Die Woche startet volatil.
Lage: https://twitter.com/DefenceHQ/status/1556513532199550977
https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-august-7
https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6962117793097863168/
Die Aktionen der RUS Armee scheinen verzweifelter zu werden: Generäle werden abberufen, ex-Berater möglicherweise mundtot gemacht und angeblich hat sich Nord-Korea sich gegenüber RUS bereit erklärt, 100.000 Soldaten im Gegenzug zu Getreide- und Energielieferung für den Krieg in der UKR zu stellen. Auch der Einsatz von noch aus Sowjet-Zeiten stammenden Anti-Personen Minen spricht nicht gerade für eine souveräne Operationsführung.
https://www.das-parlament.de/2022/32_33/themenausgaben/905608-905608
Wenn Frau Wagenknecht, deren Meinung in anderen Fragen ich bis zum Beginn des UKR-Krieges sehr geschätzt habe (hier) von einem „wahnsinnigen Krieg gegen Russland“ spricht (hier), dann weiß man, wie weit Menschen in ihrer intellektuellen Verbohrtheit falsch abbiegen können. Genau vor dieser Täter-Opfer-Umkehr hat Herr Fücks (dessen Interview im Stern ich am Freitag ausgiebig würdigte, hier) im Spiegel gewarnt. Zum Glück räumt die deutsche Parlaments-Zeitung mit dem Mythos auf, dass der Beitritt der ehemaligen Warschauer-Pakt-Staaten in die Nato entgegen Absprachen mit RUS erfolgt sei und RUS quasi den Krieg in der UKR aufgezwungen habe. Und die Washington Post wendet sich gegen den (scheinbar nicht nur in Deutschland verbreiteten) „Realismus“, dass man für „den Frieden“ doch Gebietsabtretungen der UKR an RUS akzeptieren müsse (vor dieser Art „Realismus“ ist mir am 25. Februar so richtig schlecht geworden, hier).
BdL: Auch wenn es vielleicht noch etwas forsch klingen mag, dass „die Ukraine die strategische Initiative übernimmt“ (hier), so teile ich angesichts der obigen Lagemeldungen (und aktueller Twitter-Feeds) den Eindruck von ex-US-General Petraeus, dass die UKR tatsächlich diesen Krieg gewinnen kann (hier), WENN der Westen weiterhin die erforderlichen Waffen liefert.
Und genau in diesem Moment konstatiert Infratest/Dimap sozusagen als „Beifang“ zur berühmt-berüchtigten Sonntagsfrage, dass die Zustimmung der Deutschen zu eben jenen Waffenlieferungen sinkt (hier, am Ende). Wirkt da gerade der deutsche „Realismus“? Schade wäre es, aber nicht überraschend. Dafür spricht auch, dass Herr Schröder nicht aus der SPD ausgeschlossen wird (hier).
Spruch des Tages: „Die Freiheit stirbt zentimeterweise“ – Guido Westerwelle (hier)
Keep Calm & Carry on
-tz
& BTW: Путин, иди на хуй!