Securities-Based Loans – kommt der Margin Call?

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Der „credit-cycle“ mündet in den USA möglicherweise gerade wieder in eine „Milchmädchenhausse“: In einem wirklich sehr lesenswerten Artikel zeigt Wolfstreet das rasante Wachstum von sog. „Margin Debt“ oder „Securities-Based Loans (SBLs)“ auf.

Das Volumen dieser – durch Aktien gesichterte – Darlehen dürfte demnach aktuell ein Niveau zwischen USD 500 Mrd. und einer Billion Dollar erreicht haben. Das Problem bei diesen Darlehen ist, dass sie krisenverstärkend wirken: Sobald der Wert der als Sicherheit hinterlegten Anteile unter ein bestimmtes Niveau fällt, gibt es den sog. „Margin Call„, in dem der Kreditgeber den Kreditnehmer auffordert, Sicherheiten nachzuschießen. Kommt der Kreditnehmer dieser Aufforderung nicht nach, so fallen die Aktien an den Kreditgeber – der sie dann zur Minimierung eigener Verluste schnellstmöglich veräußert.

Durch den dann massenhaften Verkauf der Anteile wird die Abwärtsbewegung an den Börsen aber noch einmal beschleunigt – einer der Hauptgründe für den Börsencrash 1929. Neben den schon brennenden Zündschnüren der „Auto loans“ und der „Student Loans“ könnte sich damit – zusätzlich zur auch sonst schon außerordentlich hohen Verschuldung in den USA (s. auch hierzu die sehr gute Darstellung bei Wolfstreet) – nun die Margin Debt gesellen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob hinter den widersprüchlichen Zeichen der Weltwirtschaft schon die Krise steht oder ob dieses Mal alles anders ist und das Aufkommen der „Margin Debt“ nicht das Ende des Zyklus signalisiert.

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