Guten Morgen,
Das ich mal überhaupt was über Fußball schreibe und dann noch in diesem Blog…. (hatte ich aber schon mal, hier, stelle ich gerade fest). Aber gut, an diesem Beispiel einer fehlgeschlagenen feindlichen Übernahme des europäischen Fußballs kann man viel lernen:
Superleague: https://www.spiegel.de/sport/fussball/ein-kaputtes-system-a-47f782f5-19aa-49ed-b9e9-743281e21c2b
Hach, dass wäre ja was gewesen – die Neymars und Messis dieser Welt sozusagen als Dauerschleife…. Und die Rendite erst!
„JP Morgan entschuldigt sich und will aus Fehlern lernen“ – ist das jetzt so eine „Entschulddrohung“, wie bei Frau Merkel anlässlich der „Osterruhe“, sprich werden wir demnächst mit einer „Super-Duper-League“ konfrontiert?
Super Bowl Viewership Fumbles To 15-Year-Low – Zerohedge | Right Wire Report
Die US-amerikanische „National Football League“ (NFL, mehr hier) ist ein sog. „Franchise„, bei dem es „weder Auf- noch Absteiger“ gibt. Sprich, ein Closed-Shop, über das Entree entscheidet nicht die sportliche Leistungsfähigkeit, sondern das Geld (was dann doch Tore schießt).
Wie auch in anderen „Franchises“ (s. für die NBA hier), so brach auch beim Football die Zuschauerzahl schon vor Corona ein. Auch wenn politische Gründe mitspielen, dürfte auch der ständige Anstieg der Preise die Leute von der NFL zum College-Football treiben.
Fazit: Der Kelch der „Amerikanisierung des Sports“ ist noch einmal an uns Europäern vorbeigegangen – und schon 48h nach der ersten Verlautbarung. Aber das wird nicht der letzte Aufschlag gewesen sein. Der Kommentar des US-Amerikaners Alan Posener in der Welt (hier) zeigt zwar, dass zwischen den USA und Europa doch immer noch ein ziemlich großer Ozean liegt – sprich, dass es noch etwas dauern kann, bis die „Amerikanisierung“ durchschlägt. Aber auch die Europäer helfen schon fleißig mit, den Ozean zu überbrücken, wie die Reform der Champions League ab 2024 zeigt (hier), die den Wettbewerb in eine der Bundesliga vergleichbare Form überführt – und quasi im Schatten der Diskussion über die Super-League verabschiedet wurde (was wohl nicht nur Herr Klopp nicht ganz so toll findet, hier).
Für mich ist aber mittlerweile der Fußball eh die Dekadenz pur: Wenn Spieler, wie Messi Euro 555 Mio. (!) in vier Jahren verdienen (hier), ist einfach jegliches Maß verloren gegangen. Punkt. Da haben einfach einige Männer (!) zu viel Geld für ihre Jugendspielereien. Und dieses Geld fehlt in der Produktiv-Wirtschaft. Die „effiziente Allokation knapper Ressourcen“ verkommt damit zu einem Treppenwitz der Geschichte. Aber: zum einen wird – wie der US College Football aber auch die Begeisterung bei Spielen der 2. Bundesliga zeigt – der sportliche Wettbewerb sich schon wieder Bahn brechen, egal, welche Perversitäten sich die Verbandsoberen noch ausdenken. Und irgendwann wird Geld wieder teurer werden. Und dann dürfte die Luft auch aus dieser Sportblase entweichen. Insofern könnte das hier auch der Gipfel der Dekadenz gewesen sein.
Spruch des Tages: „Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst. “ – George Best
Keep calm and carry on!
-tz