Italienische Banken – die unendliche Rettung

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Gestern noch schrieb ich (naiv, wie ich bin), dass neben Monte dei Paschi nun zwei weiteren italienischen Banken die Abwicklung drohen würde (s. hier) Und nun das: Die EU-Kommission hat den Rettungsplan für die Krisenbank Monte dei Paschi genehmigt, wie das Handelsblatt berichtet (s. hier).

Tja, der Banker aus dem oben angeführten Post hatte schon Recht, dass die italienischen Banken kein Problem mehr sind. Das Problem wird halt – wie immer – auf die (deutchen) Steuerzahler verlagert werden.

Weit problematischer finde ich die immer laxere Auslegung der Regelungen zu „bail-outs“ von Banken: Gerade erst hat man neue Regeln verabschiedet, um zu verhindern, dass durch immer neue Rettungsaktionen der Steuerzahler zu Lasten der Anteilseigner belastet werden und schon werden sie gebrochen. Der Verlust der Rechtstreue wird auf Dauer jegliche Gemeinschaft eher zerstören, als der wirtschaftliche Ruin (wobei das eine im Zweifel auf das andere folgen wird; s. meine Fundamentalkritik dazu hier).

Noch schlimmer könnte aber sein, dass dieser Bail-Out auch nicht wirklich weiterhilft – dann nämlich, wenn andere Banken gleichwohl umfallen könnten (s. Wolfstreet in einem aktuellen Artikel, hier). Dann wäre der Rechtsverstoß auch noch sinnlos gewesen.

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